Der Unterschied zwischen Artemisia annua (A-2) und Artemisia annua anamed (A-3)

Warum wird „Artemisia annua anamed“ (A-3) als “das Original” bezeichnet?

Die Mitarbeiter des Vereins anamed (Aktion Natürliche Medizin in den Tropen) waren die ersten, die bereits 1996 darüber nachdachten, ob Artemisia annua, ein preiswertes Kraut, teure Gesundheitsmittel auf der ganzen Welt ersetzen könnte. Allerdings gibt es keine definierte gleichbleibende Art namens „Artemisia annua“, sondern unzählige verschiedene Unterarten in jedem Land mit völlig unterschiedlichen Zusammensetzungen ihrer 245 Inhaltsstoffe. Mit anderen Worten, Artemisia annua aus Wildsammlungen in verschiedenen Ländern kann sehr unterschiedliche Wirkstoffe enthalten. Außerdem hängt die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe auch stark von der Art der Trocknung ab, die in verschiedenen Ländern unterschiedlich gehandhabt wird. Einige Lieferanten liefern heute Wildformen, Blätter mit und ohne Stängel, Blätter mit und ohne Blüten, zermahlen oder nicht zermahlen – alles wird mit „Artemisia annua“ beschriftet und verkauft.

Die Verwirrung wird noch verstärkt durch die Tatsache, dass einige Länder nur die Blätter ernten, während andere das ganze Kraut ernten. Außerdem müssen Endprodukte bezüglich Schimmelpilzen, Salmonellen, Bakterien und Schwermetallen gereinigt sein, was ebenfalls zu einer großen Unsicherheit bezüglich der Qualität von Artemisia annua führt.

Um diese Probleme zu lösen, arbeitete der Gründer des anamed Vereins, Dr. Hans-Martin Hirt, ab 1996 mit Wissenschaftlern aus verschiedenen Ländern zusammen, um eine definierte Unterart namens „Artemisia annua anamed“ zu erforschen und zur Verfügung zu stellen. Der Zusatz „anamed“ steht für soziale, ökologische und politische Grundsätze, die den Anbau und die Verarbeitung von Artemisia annua regeln. 

Die Wildformen von Artemisia annua

Die Wildformen von Artemisia annua (A-2) weisen einige Nachteile auf. Sie bilden nur wenige Blätter aus und produzieren Wirkstoffe ungleichmäßig und in geringer Menge. Zudem handelt es sich um allergisierende Frühblüher in Deutschland, während sie in tropischen Gebieten kaum wachsen. Im Gegensatz dazu ist „Artemisia annua anamed“ eine spezielle Züchtung ohne genetische Veränderungen. Diese Pflanze kann bis zu drei Meter groß werden, blüht in Deutschland erst sehr spät und enthält 20-mal mehr Artemisinin als durchschnittliche Wildformen. 

Artemisinin ist der Hauptwirkstoff, der nicht nur als Mittel gegen Malaria, sondern auch gegen andere schwer zu behandelnde Infektionen wie Leishmaniose und Bilharzia patentiert ist. Es wird auch bei der Behandlung von Aids und Krebs eingesetzt. Die Forschung zur Verwendung von Artemisinin bei Corona-Infektionen wird intensiv betrieben und ist vielversprechend.

Es wurde jedoch festgestellt, dass es nicht notwendig ist, Artemisinin zu isolieren, da der Gesamtextrakt (Tee, Pulver usw.) genauso gut oder besser wirkt, insbesondere bei der Behandlung von Malaria. Ein einziger Erntevorgang kann bis zu zehn Malariapatienten behandeln. 

Der Verein anamed versendete ab 1998 probeweise Samen und A-3 Rohstoffe in alle Welt, was viele Gegner hervorrief. Weder A-3 noch die Wildform A-2 werden aktuell als traditionelles Lebens- oder traditionelles Heilmittel von der EU anerkannt.

Weltweiter Rechtsstreit

In den letzten Jahren hat das anamed Netzwerk einen weltweiten Rechtsstreit gegen die „Novel Food Verordnung“ geführt. Während alle anderen Verkäufer die rechtlichen Auseinandersetzungen als nicht wirtschaftlich angesehen haben, hat das Netzwerk alle möglichen Mittel eingesetzt, um den Kampf zu gewinnen.

Anameds Originalprodukt “artemisia annua anamed” ist exklusiv bei der Firma teemana online erhältlich. Allerdings gibt es immer noch gefälschte „anamed“ Produkte auf dem Markt, die keine ätherischen Öle enthalten, nur aus Stängeln  oder sogar aus anderen Pflanzenarten bestehen. Deshalb hat der anamed Verein strenge Regeln und Qualitätskontrollen eingeführt, um sicherzustellen, dass wo “A-3” draufsteht, auch wirklich das Originalprodukt “A-3” enthalten ist. Um zu überprüfen, ob die Herkunft und Qualität stimmen, hat das Dr. Hans-Martin Hirt eine 60-seitige Monographie erstellt. Dies ist die umfassendste Artemisia-Forschung, die jemals betrieben wurde, und das anamed Heilpflanzen-Netzwerk hat dafür beträchtliche Arbeits- und Finanzaufwendungen investiert.